DRK-Kurklinik Arendsee für Verlängerung des Rettungsschirms: Kurzfristige Kur-Absagen machen finanzielle Unterstützung notwendig
Sachsen-Anhalts einzige Mutter-Kind-Kurklinik setzt sich für die Verlängerung des Rettungsschirms für Mutter-/Vater-Kind Kureinrichtungen ein, der zum 30. September 2020 ausgelaufen ist. Spontane Kur-Absagen führen aktuell zu erheblichen Mindereinnahmen.

Gäste, die aus einem Risikogebiet kommen, müssen vor Beginn der Kur-Maßnahme einen negativen Corona-Test nachweisen. In den vergangenen Wochen kam es durch positive Corona-Tests vermehrt zu Kur-Absagen. „Die steigenden Infektionszahlen haben auch Auswirkungen auf unsere Kur-Gäste. Positiv Getestete und Verdachtsfälle, die sich in Quarantäne befinden, können nicht anreisen“, erklärt Kurklinikleiterin Marion Danner.
„Der Bedarf an Kuren ist zwar sehr hoch, aber viele Mütter und Väter sind aufgrund der steigenden Infektionszahlen verunsichert und fragen sich, ob sie sich durch den Kur-Antritt einem erhöhten Risiko aussetzen. Auch das führt dazu, dass sie ihre Kur in letzter Minute absagen“, sagt die Klinikleiterin. Dazu komme, dass die Kur-Gäste durch bestimmte Vorerkrankungen oftmals zur Risikogruppe zählen.
„Von planmäßig 35 Kurgästen haben in der vergangenen Woche fünf Patienten kurzfristig abgesagt. Wir gehen davon aus, dass das zukünftig noch mehr werden“, so Danner. Die Kurklinik bietet jedoch einen geschützten Rahmen mit einem mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzept. Abstände können überall eingehalten werden. Therapiemaßnahmen finden in kleinen Gruppen statt. Gäste aus Nicht-Risikogebieten werden vor Ort mit Hilfe eines Schnelltests getestet.
Die DRK-Kurklinik Arendsee, die im vergangenen Jahr auf eine Auslastung von 99,3 Prozent kam, ist aktuell erheblichen Mindereinnahmen ausgesetzt. Als Einrichtung eines gemeinnützigen Trägers, der nur bedingt Rücklagen bilden kann, ist die Kurklinik auf Unterstützung angewiesen. Die DRK-Klinik schließt sich daher der Forderung des Müttergenesungswerks an, den Rettungsschirm für Mutter-Kind-Kureinrichtungen rückwirkend ab dem 1. Oktober 2020 bis mindestens zum 31. März 2021 zu verlängern.
Die DRK-Kurklinik Arendsee hatte bereits im April um finanzielle Unterstützung gebeten. Aufgrund der Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt durften von März bis Juni keine neuen Kurgäste in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken aufgenommen werden. Insgesamt 14 Kurdurchgänge sind auf diese Weise in Arendsee ausgefallen. Lange Zeit waren Mutter-Kind-Kureinrichtungen aber nicht Bestandteil des Rettungsschirms der Bundesregierung.
Hintergrund zur DRK-Vorsorge- und Rehabilitationsklinik für Mutter und Kind in Arendsee:
Sie wurde 1996 gebaut und ist die einzige Mutter-Kind-Kurklinik in Sachsen-Anhalt. Sie bietet Kuren für Mütter und ihre Kinder bzw. für Väter und ihre Kinder an und ist mit 69 anderen Rehabilitations- und Vorsorgekliniken in Deutschland eine vom Müttergenesungswerk anerkannte Einrichtung.
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