Erste Hilfe in Zeiten von Corona: Eigenschutz weiterhin an erster Stelle
Für die meisten ist Helfen im Notfall eine Selbstverständlichkeit. Doch die Corona-Pandemie verunsichert viele Menschen.
Auch jetzt gilt: Jeder kann und muss im Maße der Zumutbarkeit und ohne erhebliche eigene Gefahr Hilfe leisten. Es gibt jedoch in der aktuellen Situation einige Besonderheiten. An erster Stelle steht die eigene Sicherheit - gerade jetzt, da mit der Ansteckungsgefahr im Rahmen des Corona-Virus ein zusätzliches Risiko besteht.
Zu den wesentlichen Schritten der Ersten Hilfe gehört, mit dem Betroffenen zu kommunizieren: ihn zu beruhigen und darüber zu informieren, dass Hilfe geholt wird. Hierbei kann der Mindestabstand von 1,50 Metern problemlos gewahrt werden. Wenn nötig, sollte die Notrufnummer 112 gewählt werden. Zudem sollte man so lange bei dem Verletzten bleiben, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Wenn näherer Kontakt unbedingt notwendig ist - zum Beispiel weil die Verletzung so stark ist oder der Betroffene nicht ansprechbar ist - sollten Mund und Nase der hilfebedürftigen Person mit einem Tuch abgedeckt und auch das eigene Gesicht geschützt werden.
Ist die betroffene Person nicht ansprechbar, muss im Normalfall die Atmung kontrolliert werden. Der Deutsche Rat für Wiederbelebung empfiehlt, sich auf die Beobachtung der Brustkorbbewegung zu beschränken und sich nicht dem Gesicht des Betroffenen zu nähern, um Atemgeräusche zu hören oder einen Luftzug zu spüren. Ist die betroffene Person nicht ansprechbar und ist keine Atembewegung erkennbar, sollte unverzüglich der Rettungsdienst alarmiert werden. Zudem sollte mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Auf die Mund-zu-Mund-Beatmung sollte verzichtet werden.
Mehr Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des Deutschen Roten Kreuzes, in der DRK-Bundesarzt Dr. Peter Sefrin weitere hilfreiche Tipps gibt, sowie in einer Stellungnahme des Deutschen Rats für Wiederbelebung.