Der Bedarf an Fachkräften in der Pflege ist seit Jahren hoch und steigt weiter. Um die zukünftigen Fachkräfte bestmöglich zu unterstützen, wurde in Sachsen-Anhalt das Landesprogramm „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ ins Leben gerufen. Es unterstützt Auszubildende in der Pflegehilfe. Die teilnehmenden Auszubildenden erhalten während ihrer Ausbildung sozialpädagogische, sprachliche und fachliche Unterstützung, wodurch der Übergang ins Arbeitsleben erleichtert wird.
Während eines Festakts wurde der neue Ausbildungsjahrgang nun von Ministerin Petra Grimm-Benne feierlich begrüßt.
In ihrem Grußwort unterstrich die Ministerin die Bedeutung der „AsA Pflegehilfe“ für einen erfolgreichen Ausbildungsverlauf: „Das Landesprogramm der Assistierten Ausbildung leistet einen wichtigen Beitrag für die Pflege: Es unterstützt nicht nur die Auszubildenden, sondern auch die Einrichtungen, die dringend Nachwuchs benötigen. Junge Menschen mit schwierigeren Startbedingungen erhalten die Chance, im Pflegeberuf Fuß zu fassen. Dank des engagierten Einsatzes von Lehrkräften und sozialpädagogischer Begleitung werden Ausbildungsabbrüche reduziert und motivierte Kolleginnen und Kollegen für der Pflegebereich gewonnen.“
Neben dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung unterstützt auch das Ministerium für Bildung Auszubildende über das Landesprogramm „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“. Die Förderung erfolgt aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt.
Das Landesprogramm „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ hat zwei Handlungssäulen. Die erste Säule ist die Netzwerkstelle. Um Bedarfe und Anliegen rasch aufzugreifen, pflegt sie den direkten Kontakt zu Entscheidungsträgern. Die Netzwerkstelle fördert zudem aktiv den Austausch und die Vernetzung von Schulen und Einrichtungen, unterstützt die Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen, stellt Fachmaterialien und Arbeitshilfen zur Verfügung und betreibt ein Ausbildungsportal mit digitalen Angeboten.
Auch die Projektleiterin der Netzwerkstelle Pflegehilfe, Nadine Stephan, ist bei der Begrüßung in Stendal dabei und sagt:
„Gute Pflege braucht starke Partnerschaften, insbesondere zwischen Schulen, Einrichtungen und Ministerien. Genau diese Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg des Landesprogramms. Um diesen Erfolg auch in der Ausbildung spürbar zu machen, setzen wir auf moderne und unterstützende Lernformate. Digitale Lernangebote sind dabei kein Selbstzweck, sondern ein wirksames Werkzeug, um Teilhabe und Lernerfolge zu fördern. Wir geben den Auszubildenden genau das mit, was sie dafür brauchen.“
Die zweite Handlungssäule des Programms „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ wird durch das Bildungs- und Beratungsinstitut GmbH (BBI) umgesetzt. Das BBI bietet in der Ausbildung sowohl Stütz- und Förderunterricht als auch sozialpädagogische Begleitung an.
In kaum einer anderen Branche ist der Fachkräftemangel so groß wie in der Pflege. Pflegekräfte werden heute mehr denn je benötigt, sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung. Ihr Einsatz ist nicht nur aktuell, sondern auch in den kommenden Jahren unverzichtbar, um die Versorgungslücke zu schließen. Nur wenn ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, kann langfristig sichergestellt werden, dass pflegebedürftige Menschen in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft fachgerecht und mit der nötigen Zuwendung betreut werden.
Hintergrund: Das Landesprogramm der Assistierten Ausbildung in landesrechtlich geregelten Berufen mit dem Schwerpunkt Pflegehilfe ist zur Unterstützung von Auszubildenden in der Pflegehilfe in Sachsen-Anhalt aufgelegt worden. Es wird aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
Ziel: Unterstützung beim erfolgreichen Beenden der Ausbildung
Kernangebote im Überblick:
Umsetzung durch die BBI – Bildungs- und Beratungsinstitut GmbH:
- Stütz- und Förderunterricht
- Prüfungsvorbereitung
- Sozialpädagogische Begleitung
- Sprachförderung für Auszubildende mit Migrationshintergrund
Netzwerkstelle Pflegehilfe beim DRK Sachsen-Anhalt:
- Aufbau und Pflege eines landesweiten Netzwerks
- Schnittstellenmanagement zwischen Schulen, Trägern, Ministerien und Einrichtungen
- Organisation fachlicher Veranstaltungen
- Bereitstellung eines digitalen Ausbildungsportals für Auszubildende und Partner