Obwohl der reguläre Wasserrettungsdienst im Winter weniger gefordert ist, stehen die ehrenamtlichen Helfer der Wasserwacht auch in der kalten Jahreszeit bereit. In Sachsen-Anhalt sorgt die Wasserwacht durch regelmäßige Eisrettungsübungen dafür, dass sie im Notfall auch auf vereisten Gewässern schnell und professionell reagieren kann. Das Training und die Ausbildung der Rettungskräfte werden kontinuierlich auf die speziellen Anforderungen des Wintereinsatzes abgestimmt, um die Sicherheit der Bevölkerung in jeder Jahreszeit zu gewährleisten.
„Auch in der kalten Jahreszeit ist die Wasserwacht eine unverzichtbare Säule des Wasserrettungsdienstes und im Katastrophenschutz“, so der Landesleiter der Wasserwacht, Andreas Thiele. „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten auch im Winter einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung. Mit einer hohen Einsatzbereitschaft und kontinuierlicher Ausbildung sind wir jederzeit für den Ernstfall vorbereitet.“
Im Winter liegt der Fokus der Wasserwacht besonders auf der Eisrettung und der Prävention von Unfällen auf zugefrorenen Gewässern. Bei starkem Frost besteht die Gefahr, dass sich Menschen auf dünnes Eis begeben und einbrechen. In solchen Fällen sind schnelle Rettungsmaßnahmen entscheidend. Die Wasserwacht führt regelmäßig Aufklärungsmaßnahmen durch, um die Bevölkerung über die Gefahren des Eises zu informieren und auf sicheres Verhalten hinzuweisen.
Schwimmkurse im ganzen Jahr nachgefragt
Ganzjährig und unabhängig von der Jahreszeit bietet die DRK Wasserwacht in ganz Sachsen-Anhalt Schwimmkurse für die Jüngsten an. Und dies scheint wichtiger denn je.
„Die Schwimmfähigkeit der Kinder zwischen sieben und elf Jahren hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Dies ist sicher auch eine Folge der Schließungen von Schwimmhallen und -bädern.“, sagt Andreas Lehning, Vizepräsident des DRK Landesverbands und Vorsitzender der Wasserwacht Magdeburg.
Darüber hinaus sind die Kosten an die Kommunen oder die privatisierten Bäderbetriebe für die Belegung von Schwimmhallen, wie eben für Schwimmkurse, in den letzten Jahren gestiegen. Eine Vielzahl an DRK-Kreisverbänden in Sachsen-Anhalt müssen die Schwimmhallenkosten im teils 5-stelligen Bereich tragen, um Schwimmkurse durchführen zu können. Beispielhaft hat der DRK-Kreisverband Wittenberg e. V. im Jahr 2024 13.800 € für die Nutzung der Schwimmhallen in seinem Verbandsgebiet aufbringen müssen, um Schwimmausbildungen und die Grundausbildung der Wasserrettung durchführen zu können. Geld, das erstmal eingenommen werden muss.
Andreas Lehning dazu: „Als DRK ist es unser Anliegen unterschwellige Angebote für jeden zu schaffen. Hohe Kosten müssen dennoch gegenfinanziert werden. Vermeiden wollen wir höhere Beiträge oder Gebühren bei Schwimmkursen.“
Eine Lösung erhofft sich Lehning durch Gespräche mit Vertretern der Landesregierung, die dann beispielhaft in den Landkreisen und kreisfreien Städten übernommen werden können.